Widerstand und Eigensinn

Das Enigma von Agency
Psychoanalyse, Hermeneutik und Herrschaftskritik

Mit der “Entdeckung” des Unbewussten und dem psychoanalytischen Begriff des (unbewussten) Agierens ist das semantische Feld der klassischen Handlungstheorie gesprengt worden. Mit dem Begriff AGENCY lassen sich aus hermeneutischer, gruppen/psychoanalytischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive diese neuen Aspekte des Tun-und-Lassens bzw. Handelns besser erhellen. AGENCY avancierte zu Recht zum Zentralbegriff einer post-disziplinären Sozialforschung, die Widerständigkeit und Subjektivität auch nach dem “Tod des Subjekts” zu denken und zu vertreten versucht. Doch genau AGENCY zu denken ist, wie genau das sozial situierte Selbst innerhalb sozialer Macht- und Herrschaftsstrukturen platziert ist und dennoch kreativ agieren und reflexiv handeln kann – das wird oft eher beschworen als begriffen, wird eher vorausgesetzt als theoretisch geprüft. Es ist das Ziel der Tagung, den Begriff der AGENCY vor dem Hintergrund gruppen/psychoanalytischer, hermeuneutisch-pragmatischer und sozialwissenschaftlicher Perspektiven zu thematisieren, und durch die Schnittstellen dieser Diskussion Licht in das Dunkel eines der Grundbegriffe kritischer Sozialforschung zu bringen.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Fakultät für Kulturwissenschaften
Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften
Institut für Philosophie
Österreichische Hochschülerschaft Klagenfurt
» Das Enigma von Agency – Playlist

Es entwickelt sich ein digitaler Pöbel

Interview in der Kleinen Zeitung vom 28.04.2016 zum Thema Cybermobbing.
» Es entwickelt sich ein digitaler Pöbel (PDF)

Sherlock ist hochintelligent und asozial – was ist so toll daran?

Radiobeitrag zu Sherlock mit einem Interview mit Rainer Winter.

» Beitrag auf mdr.de

Panoptikum Bildung – Medienspektakel & Alarmismus

Mediale Darstellungsformen von gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart

Medienspektakel beherrschen die Nachrichten, den Journalismus und das Internet. Sie werden zu Schlüsselereignissen hochstilisiert. Medienspektakel werden in vielfältiger Weise inszeniert und von Medienkonzernen in der Auswahl von Nachrichten, Bildern oder Aussagen gezielt konstruiert. Die Konsumenten werden mit „großen Geschichten“ geködert – damit sie nicht abschalten, damit sie sich einloggen oder wie gebannt auf die Großereignisse starren.
Auch politische Ereignisse werden zunehmend überzeichnet dargestellt – statt über Krisen aufzuklären oder sachliche Informationen zu verbreiten, gilt es Schauergeschichten zu transportieren: Infotainment statt Information, Talkshows statt Gespräche und Floskeln statt Aussagen. Ein dafür passender Begriff wäre „Alarmismus“, verstanden als übertriebene Erzeugung einer Alarmstimmung zu Problemfeldern, die sich nachträglich oft als populistische Panikmache herausstellt.

Im Studiogespräch erläutert Univ. Prof. Dr. Rainer Winter vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Alpen Adria Universität aktuelle gesellschaftliche Krisen, die als Medienspektakel inszeniert werden.

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» Panoptikum Bildung zum Nachhören

Cybermobbing: Ein Film setzt ein Zeichen

“[…] Universitätsprofessor Rainer Winter stellt den Angriff im Internet als Angriff auf die eigene Person dar. „Der virtuelle Raum wird zum zentralen Raum für Jugendliche“, sagt der Vorstand des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Uni Klagenfurt. Und damit ist jede Art von Cybermobbing ein Angriff auf das eigene Ich. Winter weist auch darauf hin, dass es „die Art der Kommunikation selbst ist“, in der das Mobbing angelegt ist: „Immer wenn es zu einem Kontrollverlust kommt, besteht die Möglichkeit, dass wir vorgeführt werden.“ Gerade in den sozialen Medien. Das führt in der Folge dazu, dass wir unser Verhalten immer stärker kontrollieren müssen, weil an jeder Ecke ein Handy lauert. […]”

» Beitrag auf kleinezeitung.at

Mein Leben in Serie

“Was früher über Filme und Musik lief, geht heute über Serien: Man kommt mit nahezu jedem leicht ins Gespräch. Und sie bieten so viel Kommunikationsmaterial, dass man sich irgendwann auch Persönlicheres erzählt. Auch Paare können vom gemeinsamen Seriengucken profitieren: Sie tun etwas zu zweit, reden über das Gesehene und stabilisieren so ihre Beziehung – sofern sie sich auf eine Serie einigen können.”
» Artikel von Christine Ritzenhoff in der Zeitschrift Flow Nr. 15, 2016

The Critical Qualitative Inquiry of Cultural Studies – Seminar ACS 2015

Im Rahmen der internationen ACS Summer School “Precarious Futures”, die an der University of the Free State, South Africa, Bloemfontein von 07. bis 12. Dezember 2015 stattgefunden hat, hielt Rainer Winter ein Seminar ab. In diesem Rahmen diskutierte er gemeinsam mit internationalen SeminarteilnehmerInnen die neuen Perspektiven zum Thema “The Critical Qualitative Inquiry of Cultural Studies”.
» ACSI 2015

Mediatisierung, digitale Praktiken und das Subjekt.

Tagung, veranstaltet vom DFG-Schwerpunktprogramm 1505 “Mediatisierte Welten” in Kooperation mit der Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” der DGPuK und Rainer Winter als Vorsitzender der Sektion “Medien- und Kommunikationssoziologie” der DGS.
Website “Mediatisierte Welten”

Autoethnographische und interventionistische Forschung

Lecture bei der Jahrestagung des Forschungsverbunds Übersetzen & Rahmen, Praktiken medialer Transformation in Hamburg.
» Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen

Macht, Medien und Bildung. Die Perspektive der Cultural Studies

Keynote bei der 6. Tagung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung, “KULTUR.MACHT.BILDUNG”, an der Leuphana Universität Lüneburg.
» KULTUR.MACHT.BILDUNG

Sie kämpfen ums Überleben

Beitrag mit Interview zur Survival-Show “Wild Island”.
» Beitrag auf meedia.de

The One-Dimensional Man, Revisited

Vortrag auf Einladung der Beijing University of International Business and Economics, am 24.09.2015 in Peking.

Media Consumption and Creativity of ‘the People’: Stuart Hall und the Tradition of Culturalt Studies

Beim internationalen Symposium des Telos Paul Piccone Instituts zum Thema “The Concept of the People in Consumer Society”, das von 18. bis 21. September 2015 an der Southwest University Chongqing in China stattfand, hielt Rainer Winter einen eingeladenen Vortrag, in dem er sich mit Stuart Halls Auffassung des Populären im Zusammenhang mit kreativen Praktiken des Medienkonsums auseinandersetzte.

Fargo, Hannibal, Scream: Wenn Kino-Filme in Serie gehen

Rainer Winter zur Adaptierung von Kinofilmen als TV-Serien.
» Beitrag in der Augsburger Allgemeinen

Mord, Mafia und Meth – Der Antiheld als moderner TV-Serien-Star

Rainer Winter im Telefoninterview bei detektor.fm
» Telefoninterview auf detektor.fm

Innovative und klassische Positionen der Filmsoziologie

Mitorganisation der Tagung der AG Filmsoziologie in der Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Universität Hamburg, 25. bis 27. Juni 2015.

Treffen der AG Filmsoziologie in der Sektion Medien & Kommunikationssoziologie der DGS

Mitorganisator als Vorsitzender der Sektion Medien & Kommunikationssoziologie.

Soziologie des Films

Eingeladener Vortrag an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg am 24.06.2015.

Equality and the Political. Towards a New Understanding of Qualitative Inquiry.

Lecture at the eleventh International Congress of Qualitative Inquiry 2015, University of Illinois at Urbana Champaign.
ICQI 2015 Program

Gelebte Komplexität der Serie im Kontext digitaler Praktiken

Key Lecture bei der 4. internationalen Arbeitskonferenz der dgv-Kommission “Digitalisierung des Alltags” der deutschen Gesellschaft für Volkskunde, zusammen mit Elena Pilipets. Frankfurt am Main, 19.-21. Februar 2015.
» Abstract
» going digital / Digitalisierung im Alltag

Medialisierung sozialer Konflikte

Keynote at the GGS Graduiertenkonferenz, 3-5 December 2014, Justus Liebig Universität Gießen.

Der Islamische Staat ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft

Auf der Universität Klagenfurt wurde am vergangenen Montag diskutiert, was hinter dem Islamischen Staat steckt. Drei Experten stellten sich den Fragen des Publikums im voll besetzten Hörsaal.
» Beitrag auf kleinezeitung.at

Podiumsdiskussion ISIS (IS) Islamischer Staat. Was steckt dahinter?

Mitschnitt der Podiumsdiskussion zum Thema Islamischer Staat vom 10.11.2014 in der AAU Klagenfurt
Moderation: Teresa Antonia Spari

Resistance, Digital Activism and the Emergence of the Political

Lecture at the International and Interdisciplinary Conference “Resistance. Subjects, Representations, Contexts”, 6-8 November 2014, Oldenburg.

Kreativität, Widerstand und die Emergenz des Politischen.

Über den Eigensinn von Praktiken.

Vortrag auf dem » Kolloquium der Forschungsstelle für interkulturelle Studien, Wintersemester 2014/15

Ausgehend von den Cultural Studies wird untersucht, wie Kreativität und Eigensinn in kulturellen und sozialen Praktiken entstehen. In diesem Zusmmanhang spielen die Arbeiten von Michel Foucault zu Macht und Widerstand eine zentrale Rolle. In seiner Lesart nehmen die Formen des Widerstandes heterogene Gestalten an, ereignen sich kontextuell, sobald eine Macht erscheint. Dabei richtet sich ein kritischer Widerstand gegen Strukturen der Herrschaft. In Aueinandersetzungen mit dem Werk von Jacques Rancière wird dann gezeigt, wie sich in diesen Prozessen der Raum des Politischen eröffnet. Die Occupy-Bewegung ist hierfür ein wichtiges Beispiel.

Ways out of One-Dimensionality:

The Contribution of One-Dimensional Man to a Critical Analysis of the Present.

The conference coincides with the 50th anniversary of the publication of Marcuse’s most famous book, “One-Dimensional Man: Studies in the Ideology of Advanced Industrial Society,” and the recent discovery of an early draft of this book that was given to Brandeis by Marcuse himself.

Lecture at the Conference » The Many Dimensions of Herbert Marcuse

Ausseer Gespräche: Die Neuen Medien in Prozessen der demokratischen Selbstorganisation

Mit der Rolle der neuen digitalen Medien – wie dem Internet und seinen sozialen Netzwerken – in demokratischen Prozessen beschäftigte sich dabei ein Seminar von Univ. Prof. Dr. Tanja Thomas (Universität Bremen) und Univ. Prof. Dr . Rainer Winter (Universität Klagenfurt). Dazu ein längeres Gespräch. Ebenfalls zu hören: Die Organisatorin der Ausseer Gespräche Univ. Prof. Dr. Irmtraud Fischer.
» Beitrag auf freiesradio.at

Rainer Winter zu “Sherlock”

Ohne Morde langweilt er sich und Gefühle sind für ihn ein chemischer Defekt: Der moderne Sherlock Holmes der BBC, dessen 3. Staffel am Donnerstag bei der ARD anläuft, ist ein Soziopath. Warum wir ihn trotzdem lieben.
» Beitrag auf handelsblatt.com

Wenn Kunst und Wissenschaft verschmelzen

Beitrag über das Forschungsprojekt Performigrations in der Kleinen Zeitung vom 24.05.2014.
» Beitrag als PDF

Rainer Winter zum “Phänomen Shitstorm”

“Shitstorms” sind keineswegs ein Phänomen des digitalen Zeitalters. Ein Blick in die Geschichte führt uns bis zur Antike zurück.
» Zur Sendung im Galileo Online-Archiv

Die Fabrikation des Populären

Vortrag, gehalten auf dem Workshop “Übersetzungen – Risse der Verständigung” des Instituts für Kulturforschung Heidelberg an der TU Darmstadt, 23.-24. März 2007, Länge: 32:52 Min.
Nähere Informationen unter www.kulturforschung-hd.de

Buchvorstellung “Occupy – Räume des Protests”

Am 12.10.2012 wurde auf der Buchmesse in Frankfurt das neue Buch “Occupy – Räume des Protests” von Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer vorgestellt. Ausser ihnen waren an der Podiumsdiskussion beteiligt: Dr. Thomas Seibert, Thomas Occupy, Alexander Beck und Dr. Rainer Winter (Moderation).

Symposion Bewegungsbilder nach Deleuze

Am 27. und 28. September 2012 fand an der Universität Klagenfurt das von Rainer Winter (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) und Olaf Sanders (Technische Universität Dresden) organisierte Symposiom “Bewegungsbilder nach Deleuze” statt.
» Website Symposiom Bewegungsbilder nach Deleuze

Re-Figurationen der Angst

Ein Beitrag zum den Typologien des terroristischen Monsters im Gegenwartskino von Lars Koch
» Beitrag auf literaturkritik.de

GMK-Forum 2011 – Medienpolitischer Talk (Fishbowl) zum Thema “Partizipation”

GMK-Forum 2011 – Impuls-Rede von Prof. Dr. Rainer Winter

GMK-Forum 2011 – Interview mit Prof. Dr. Rainer Winter

Das Internet steht für Demokratisierung

Web und Widerstand – das passt, meint der Soziologe und Psychologe Rainer Winter im uMag-Statement.
Text auf umagazine.de

Das Internet und die Konstitution einer transnationalen Öffentlichkeit

Tagung: Öffentlichkeit, Medien und Politik – Intellektuelle Debatten und Wissenschaft im Zeitalter digitaler Kommunikation.
» Audiobeitrag bei kwi-nrw.de

Rainer Winter zu “Jungle Camp”

Rendezvous an der Ekelgrenze – Warum sehen bis zu sieben Millionen Deutsche und hunderttausende Österreicher so begeistert zu, wenn sich Halb-Promis freiwillig in Ekel- und Notsituationen quälen lassen?
» Beitrag auf kleinezeitung.at

Grußwort für “Der große Psycho”

“Kritische Positionen werden in der Regel ausgegrenzt und tabuisiert, weil sie die etablierte Ordnung des Diskurses stören.” – Grußwort von Rainer Winter in: Der große Psycho – Ein kleiner Studienbegleiter (2011, Universität Trier).
» Der große Psycho (PDF)

Widerstand via Web

Warum das Engagement der Zukunft online stattfindet.
» Interview im fluter.

Die Nacht vor der Dämmerung

Beitrag im Kölner Stadtanzeiger zu filmischen Utopien.
» Beitrag im Kölner Stadt-Anzeiger online

The Landscapes of Cultural Studies

In October 2005 the first international and transdisciplinary Alpe-Adria Cultural Studies Conference took place at the Alpe-Adria-University of Klagenfurt. For long Cultural Studies were primarily practiced in Anglophone countries. For some years now, however, they have been an issue on the European continent. Young researchers in particular have dealt with the basics, the methods and the perspectives of the theoretical and empirical discipline and have developed new projects and approaches which deal with their specific cultural contexts.
» Landscapes in Cultural Studies Conference Website

Zeitgeister: Rainer Winter

Interview in der Kärntner Tageszeitung vom 29.03.2003.
» Beitrag als PDF-Dokument

Im Reich des Ungewissen.

Aneignungen von Populärkultur im Süden: Rambo bei den Aborigines, JR bei den Arabern. In: Jungle World Ausgabe 40, 29.09.1999.
» Beitrag auf jungel-world.com

Soziologie in der Krise? Zu einem Beitrag von Randall Collins.

Beitrag in der FAZ (zusammen mit Herbert Willems), Beilage Geisteswissenschaften, März 1987.

Erving Goffman – Der Meister soziologischer Kleinkunst

Beitrag in der FAZ (zusammen mit Herbert Willems), Beilage Geisteswissenschaften, Februar 1987.

Stil und Identität.

Beitrag in der FAZ (zusammen mit Herbert Willems), Beilage Geisteswissenschaften Nr 77, 1. April 1987, S. 36.